Die Initiatoren von Baukultur.Plus – die Public Affairs-Beratung elfnullelf, das Beratungsunternehmen SANBRAIN und die internationale Innovationsagentur NOA – füllen die Begriffe weiter mit Leben. In Kürze folgen Bewegtbildbeiträge zu den einzelnen Themenbereichen und den Protagonisten. Wie betrachten wir das Thema? Erstens durch die Einbettung des Gebäudes in seine planerische Umgebung („Politik“). Zweitens durch die technischen Funktionalitäten bzw. Voraussetzungen, die ein Gebäude benötigt. Wie umgehen mit den wichtigsten Versorgungsinfrastrukturen? („Bauen“). Und drittens die Lebenswelten der Menschen, die ein Gebäude nutzen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Nutzungsansprüche je nach Lebensphase („Leben“).
Baukultur.plus – Eine Initiative zur Entwicklung neuer Perspektiven für die Wohn- und Gebäudewelt von morgen
Drei Punkte sollten politisch grundsätzlicher angegangen werden: Erstens die klimaresiliente Stadt, die grün ist und Wasser speichern kann. Zweitens eine Stadt der Shared-Mobility, die das eigene Auto zweitranging werden lässt und neue Mobilitätsformen für Menschen und Güter entstehen lässt. Drittens gilt es auf Effizienz und die Wiederverwertung von Ressourcen zu setzen. Umnutzung von Gebäudetypen und Urban Mining sind Stichworte.
Bei den technischen Anforderungen wird die Versorgungsinfrastruktur immer ausdifferenzierter. Nehmen wir das Beispiel Trinkwasserhygiene. Hier haben wir insbesondere in Einrichtungen der gesundheitlichen Daseinsvorsorge gänzlich andere Anforderungen als noch vor einem Jahrzehnt. Stichwort: Überarbeitete Trinkwasserverordnung. Aber auch die Bereiche Wärmeversorgung, Kühlung bei immer heißeren Außentemperaturen oder die Energienetze fordern uns für eine längere Zeit stark heraus.
Was bedeuten die beschriebenen Rahmenbedingungen – Gestaltung und Planung in Verbindung mit technischer Versorgung – konkret für die Lebenswirklichkeiten der Menschen in der nahen oder vielleicht sogar fernen Zukunft? Welchen Einfluss haben die Gegebenheiten auf die Trends und Innovationen der Wohn- und Lebenswelten von morgen? Ein Haus, das für eine junge Familie mit Kindern passt, ist bekanntermaßen nicht automatisch altersgerecht. Welche Funktionalitäten müssen Räume – wohnen, schlafen, kochen – mitbringen? Und nicht nur die räumliche Umgebung ist wichtig, sondern auch die technischen Endgeräte sehen sich anderen und neuen Ansprüchen der Nutzung gegenüber.